Private Pflegezusatzversicherung

Um die Bedeutung einer privaten Pflegezusatzversicherung zu ermessen, genügt fast der Blick auf aktuelle Zahlen zum Pflegebedarf in Deutschland: 2,5 Millionen Menschen müssen derzeit gepflegt werden. Innerhalb der letzten 12 Jahre ist dieser Anteil um 16 Prozent gestiegen.

Im Alter ist die Wahrscheinlichkeit hoch, Pflege zu benötigen: Ab dem 80. Lebensjahr wird jeder Dritte pflegebedürftig. Doch auch ein Unfall oder eine schwere Erkrankung können sehr viel früher dazu führen, dass Pflege beansprucht werden muss.

Die Betreuung im Pflegefall kann enorme Kosten verursachen. Die gesetzliche Pflegepflichtversicherung deckt diesen Bedarf oftmals nicht. Kann man die zusätzlichen Gelder nicht selbst zahlen, müssen Kinder bzw. Verwandte gerader Linie finanzielle Lücken schließen. Die Sozialhilfe leistet lediglich dann, wenn keine Angehörigen da sind.

 

nach obenPflege in vertrauter Umgebung? - Pflegedienst, Haushaltshilfe, Pflegeheim

Wer sie im Falle einer Pflegebedürftigkeit betreut und die Kosten übernimmt, wissen mehr als ein Drittel aller Deutschen nicht. Doch wünscht sich fast jeder zweite Deutsche in den eigenen vier Wänden gepflegt zu werden. 1,2 Millionen Pflegebedürftige lassen sich aktuell von Angehörigen betreuen. Alternative Betreuungsmöglichkeiten sind Pflegedienste, Haushaltshilfen oder ein Pflegeheim.

Ambulanter Pflegedienst

Zu Hause kann man durch einen ambulanten Dienst, den Pflegedienst, betreut werden. Die Pflegedienste übernehmen Sachleistungen, also z.B. Hilfe bei der Nahrungsaufnahme, beim Ankleiden, Toilettengang oder Verlassen bzw. Wiederaufsuchen der Wohnung. Betreuende Tätigkeiten, der mobile soziale Hilfsdienst, hauswirtschaftliche Versorgung sowie besondere Serviceleistungen gelten als Privatleistungen, welche die soziale Pflegeversicherung nicht übernimmt. Mitunter kann die Kostenübernahme beim zuständigen Sozialamt beantragt werden.

Haushaltshilfe

Eine Alternative zum Pflegedienst ist eine Haushaltshilfe. Sie übernimmt überwiegend die täglichen Arbeiten im Haushalt, kann auch bei der Körperpflege, beim Essen und beim Laufen unterstützen.

Die Einstellung einer Haushaltshilfe hat über eine örtliche Arbeitsagentur zu erfolgen. Es muss einen Arbeitsvertrag geben, in dem Urlaub, Arbeitszeit sowie Gehalt geregelt sind. Im bundesdeutschen Durchschnitt kann man mit einem monatlichen Gehalt von 980 bis 1.200 Euro rechnen.

Pflegeheim

Eine stationäre Betreuung im Pflegeheim ist die teuerste Versorgungsart im. In Pflegestufe 2 oder 3 kostet die Unterbringung monatlich zwischen 2.500 und 4.000 Euro.